Weißwurst DM 1,–
Miese einfuhr und bei
einem Kilo Wiener so-
gar DM 1,30. Als nach
Weihnachten der Fa-
milienrat tagte, um
das weitere Vorgehen
zu besprechen, kam
er zu dem äußerst
niederschmetternden
Ergebnis, dass das
Unternehmen selbst
unter Einsatz des ge-
samten Privatvermö-
gens nur noch drei
Monate durchhalten
könne. Das wäre zwar
ein überaus ehren-
werter Abgang gewe-
sen, aber danach hätte die Familie wie
1953 wieder bei Null anfangen müssen.
Einstimmig wurde beschlossen, die
Preisentwicklung zu beobachten und
noch sechs Wochen weiter zu produzie-
ren. Und oh Wunder! Nach vier Wochen
purzelten die Schweinepreise und man
sah wieder Licht am Betriebshorizont.
Die Firma boomte wieder. Bis man im
Jahre 1989 von der EG eine Lizenz zum
Betreiben einer Metzgerei in dieser
Größe benötigte. Die Auflagen und
Richtlinien für die
Erteilung der so
genannten EG-Num-
mer und einem dazu-
gehörigen Stempel
waren sehr streng
und bedeuteten für
Familie Bauch Investi-
tionen in gigantischer
Höhe. Um die EG-Zu-
lassung zu erhalten,
waren an der Thal-
kirchner Straße sehr
aufwendige Umbau-
maßnahmen nötig.
Während der aufrei-
benden Bauarbeiten
traf die Familie erneut
ein sehr schwerer
Schicksalsschlag. Der Firmengründer
Magnus Bauch erkrankte schwer und
starb am 16. April 1993, nachdem er zwei
Jahre vergeblich gegen seine Krankheit
gekämpft hatte. Er hinterließ im Leben
der Familie, die mit ihm nicht nur einen
fürsorglichen Ehemann, Vater und
Schwiegervater, sondern auch den bes-
ten Freund und größten Lehrer verlor,
eine nie mehr zu schließende Lücke.
Auch seine Mitarbeiter, Geschäftspartner
und Freunde traf der Tod des unermüd-
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Wenn der Vater mit dem Sohne...
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