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G
eheimnis
w
armer
w
ürst’l!
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ekanntlich führen viele Wege nach Rom.
Fast ebenso viele Möglichkeiten gibt es, um
ein Würst’l warm zu machen.
Die einfachste Methode: Ausreichend Wasser mit
einer Prise Salz im Topf zum Kochen bringen.
Sobald das Wasser sprudelt, Topf vom Herd
nehmen, die Würst’l hineinlegen und gut 20
Minuten ziehen lassen. Fertig ist der Würst’l-
Hochgenuss.
Die professionelle Methode (dafür benötigen Sie
unbedingt ein Thermometer): leicht gesalzenes
Wasser in einem Topf auf 65 °C erwärmen,
Würstl hineinlegen und 20 Minuten bei konstan-
ter Temperatur ziehen lassen.
Und wen es interessiert, warum man Würst’l in
leicht gesalzenem Wasser erhitzt, dem sei erklärt,
daß dadurch die Osmose verhindert wird. Das
bedeutet, ein Salzaustausch zwischen dem
ungesalzenen Wasser und dem Würst’l findet
nicht statt.
Falls die Würst’l zu lange im ungesalzenen
Wasser liegen oder wenn – was noch viel schlim-
mer ist – kaltes Wasser zugesetzt wird, schmek-
ken sie lasch und fad. Bei höheren Temperaturen
als 65 °C platzen die Würst’l und die vergrößerte
Oberfläche führt ebenfalls zu Geschmacksverlust.
In beiden Fällen aber trifft den Metzger keinerlei
Schuld.
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